Das Team
Anna Schindler
Matthias Flückiger
Christine Fischer
Karl ist am Ende. Er hängt in der Wüste rum und wartet auf seinen Abgang. Seine einzige Begleitung ist eine Sandgrille. Sie tut, was Grillen tun: Sie zirpt. Der grosse Rest der Welt hüllt sich in Schweigen. Nur die Grosse Instanz spricht noch zu ihm.
Da taucht «die Tröte» auf, eine Strassenkehrerin mit Bodenhaftung. Ihre Aufgabe wäre es, die Wüste in Schuss zu halten und den Müll einzusammeln. Doch selbst dieser ist der Welt abhandengekommen. Was bleibt sind Hitze, Durst und Hunger. Und die Sehnsucht. Die Strassenkehrerin ist auf dem Weg zum Meer. Dort soll ein Boot bereitliegen.
Karl und «die Tröte» kommen sich ins Gehege. Sie tun nicht das, was Grillen, sondern was Menschen tun: Sie wundern sich. Sie geraten in Streit und verwickeln sich in absurde Wortgefechte, zweifeln und verzweifeln. Schliesslich trennen sie sich. Doch ihre flüchtige Begegnung zündet in ihnen den Funken einer verloren geglaubten Menschlichkeit und führt zu einer Entdeckung.
Mit «Fundstück» entwirft Christine Fischer ein tiefgründiges und zugleich heiteres Kammerspiel zu einer aktuellen Thematik: Die Zivilisation am Kipppunkt. Es zeigt eine Welt, die im Zerfall begriffen ist. Doch die beharrliche Suche nach dem Sinn des Lebens bleibt. «Es geht nicht, verstehst du? Allein geht’s nicht», sagt die Strassenkehrerin zu Karl.